Gehört mein Kind zur Risikogruppe?

Zunehmend erhalten wir Anfragen, ob bestimmte Kinder zur "Risikogruppe für Covid19" gehören. Generell ist zu sagen, dass Kinder in der Regel - trotz zum Teil erheblicher Vorerkrankungen - nach jetzigem Erkenntnisstand  eher milde bis gar nicht betroffen sind von schweren Verläufen, einige Ausnahmen gibt es. Zu diesem Thema haben mittlerweile eine Reihe Experten, auch hier aus der Region Stellung genommen. Unter anderem:

Dr. Holger Köster, Leitender Oberarzt der Kinderpulmonologie der Kinderklinik Oldenburg

Artikel Dr. Köster zum Thema Risikogruppe
Risiko Asthma Holger Köster20200425_1312
Adobe Acrobat Dokument 539.7 KB

Prof. Dr. Korenke, Chefarzt Neuropädiatrie der Kinderklinik Oldenburg

Zitat: Kinder sind in aller Regel leicht bis gar nicht betroffen (Ausnahme Immundefekte). Aus meiner Sicht sind neuropädiatrische Patienten Risikopatienten insbesondere bei immunsuppressiver Therapie (z.B. Everolimus) , pulmonalen Beeinträchtigungen (z.B. SMA), häuslicher Beatmung oder rezidivierenden pulmonalen Infekten [gravierend! Sauerstoffbedarf o.ä. (Anm. meinerseits]. Bei anderen Behinderung wie Cerebralparese würde ich zur Zeit kein besonderes Risiko sehen.

 

Eine Stellungnahme der Gesellschaft für Neuropädiatrie gibt es bislang nicht.

 

Was bedeutet das für die Beschulung meines Kindes?

Unter Einhaltung der veranlassten Hygieneregeln und entsprechender Umsetzung durch die Schulen, sollten alle Kinder nach den Vorgaben des Kultusministeriums beschult werden. Ein Abweichen davon kann im individuellen Fall durch Absprache der Schule mit den Eltern erfolgen. Die Entscheidung liegt am Ende bei den Eltern. Eine Attestierung der "Schulfähigkeit" aufgrund des Gesundheitszustandes bzw. der Vorerkrankungen des Kindes erfolgt von hauskinderärztlicher Seite ausdrücklich NICHT!